Im Aufsehen erregenden Mordfall der achtjährigen Maëlys hat in Frankreich der Prozess gegen einen ehemaligen Soldaten begonnen. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag. Der Angeklagte muss sich in dem bis zum 18. Februar anberaumten Prozess in Grenoble vor Gericht verantworten. Bereits während der Ermittlungen hatte er Berichten zufolge zugegeben, das Mädchen getötet zu haben - seiner Aussage zufolge jedoch unabsichtlich.
Der Fall hatte Frankreich aufgewühlt und für Entsetzen gesorgt. Die achtjährige Maëlys war in der Nacht vom 26. auf den 27. August 2017 von einer Hochzeitsfeier in einer kleinen Gemeinde in der Region Auvergne-Rhône-Alpes verschwunden. DNA-Spuren und Kameraaufnahmen erhärteten damals den Verdacht gegen den Mann, der ebenfalls bei den Feierlichkeiten zugegen war. Schließlich führte er die Ermittler etwa ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der Kleinen zu deren Leiche. Die Mutter des Mädchens schrieb später ein Buch über den mysteriösen Fall und ihren Umgang mit dem Verlust ihres Kindes.
In dem Verfahren in Grenoble wird dem Angeklagten auch vorgeworfen, zwei kleine Cousinen sexuell missbraucht zu haben. Dem Enddreißiger droht eine lebenslange Haftstrafe. Bereits im vergangenen Mai wurde der ehemalige Hundeführer wegen des Mordes an einem jungen Soldaten zu 20 Jahren Haft verurteilt. In anderen ungeklärten Vermissten- und Mordfällen wurden Ermittlungen wieder aufgenommen, um eine mögliche Verbindung zu ihm zu prüfen.
31 Jan. 2022
dpa
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