Symbolbild. Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife (dpa)
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In Finnland sind fünf mutmaßliche Rechtsextremisten unter Terrorverdacht festgenommen worden. Die Verdächtigen sollen „einen Terrorakt“ mit Sprengstoff und Schusswaffen geplant haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Männer, die in der Kleinstadt Kankaanpää im Westen des Landes leben, seien am Dienstag in Gewahrsam genommen worden. Den Behörden zufolge hatten die Verdächtigen im Alter von „etwa 25 Jahren“ eine „akzelerationistische“ Gesinnung. Akzelerationismus ist eine rassistische Bewegung, die unter anderem mit der grassierenden Schusswaffengewalt in den USA in Verbindung gebracht wird und darauf abzielt, durch Gewalt Rassenhass und Chaos in der Gesellschaft zu schüren. Den Angaben der Polizei zufolge handelte es sich um die ersten Festnahmen in Finnland wegen eines geplanten Anschlags von Rechtsextremen. Extremisten seit 2019 unter Beobachtung Die fünf Männer standen seit einer ersten Festnahme vor zwei Jahren unter Beobachtung, wie die Polizei mitteilte. Bei Hausdurchsuchungen im Dezember 2019 sei „eine erhebliche Menge an Schusswaffen, Munition und Sprengstoff“ gefunden worden. Nun hätten die Ermittler weiteres „terroristisches Material“ bei ihnen entdeckt. Es sei von einer Radikalisierung und drohenden „terroristischen Verbrechen“ auszugehen. Im März hatte der finnische Geheimdienst Supo die Terrorgefahr in dem nordischen Land mit 5,5 Millionen Einwohnern für „erhöht“ erklärt - dies ist die zweite Stufe auf einer vierstufigen Skala. Die Behörde warnte jedoch, dass das Risiko durch Rechtsextremismus „besorgniserregender“ sei als im Vorjahr.

AFP