Symbolbild. Europa muss nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EUA) dringende und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um sich auf „katastrophale“ Folgen des Klimawandels vorzubereiten. / Photo: DPA (dpa)
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Europa muss nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EUA) dringende und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um sich auf „katastrophale“ Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Die globale Erwärmung werde extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen selbst „in optimistischen Szenarien verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen“, warnt die EUA an ihrem am Montag vorgelegten ersten Bericht zur Klimarisikobewertung.

Wetterextreme seien schon heute „die neue Normalität“, erklärte EUA-Chefin Leena Ylä-Mononen. „Sie müssen zugleich ein Warnschuss sein.“

Der Bericht listet 36 wichtige Klimarisiken für Europa auf. 21 erfordern demnach sofortige zusätzliche Maßnahmen und acht sogar dringendes Handeln. Dazu gehören vor allem Risiken für Europas Ökosysteme, vor allem in den Meeren und an den Küsten.

Viele Meeresökosysteme sind dem Bericht zufolge durch die Erwärmung des Wassers, Sauerstoffmangel und Versauerung massiv in Gefahr - hinzu kommen noch andere vom Menschen verursachte Umweltveränderungen wie Verschmutzung oder Fischerei. „Dies kann zu einem erheblichen Verlust der Artenvielfalt führen, einschließlich Massensterblichkeitsereignissen“, warnt die EUA.

Die EUA fordert die EU-Länder nun auf, die Klimarisiken anzuerkennen und noch ehrgeizigere Maßnahmen zur Anpassung an diese Risiken zu ergreifen. „Wir müssen mehr tun und eine stärkere Politik machen“, mahnte Ylä-Mononen.

Am stärksten gefährdet ist dem Bericht zufolge Südeuropa, wo demnach Brände, Wasserknappheit und Hitze drohen - und deren Auswirkungen auf Landwirtschaft, Arbeit und Gesundheit. Ebenso bedroht sind demnach flache Küstenregionen, etwa durch Überschwemmungen, Erosion und das Eindringen von Salzwasser. Doch auch Nordeuropa muss sich laut der EUA auf Klimarisiken vorbereiten, wie zuletzt etwa Überschwemmungen in Deutschland oder Waldbrände in Schweden verdeutlicht hätten.

AFP