Das somalische Außenministerium hat den UN-Hochkommissar für Flüchtlinge aufgefordert, den Tod von fünf erfrorenen Staatsangehörigen an der griechisch-türkischen Grenze „unverzüglich“ zu untersuchen. „Die somalische Regierung wurde bedauerlicherweise darüber informiert, dass sich unter den Migranten, die an der griechisch-türkischen Grenze erfroren aufgefunden wurden, fünf somalische Staatsangehörige befanden“, teilte das Ministerium in einer Erklärung am Donnerstag mit.
Mogadischu sei „zutiefst betrübt“ über den tragischen Verlust von Menschenleben und trauere um sie. Den Familien der Opfer und Angehörigen werde ein „tief empfundenes“ Beileid ausgesprochen, hieß es in der Erklärung weiter.
Die somalische Regierung forderte die betroffenen Länder und die Vereinten Nationen auf, die Umstände der Todesfälle zu untersuchen, und verurteilte auf das Schärfste die „Verletzung der Menschenrechte, der Menschenwürde und des Schutzes des menschlichen Lebens im Einklang mit der Genfer Flüchtlingskonvention“.
19 Flüchtlinge erlitten letzte Woche in der Nähe der griechisch-türkischen Grenze den Kältetod, nachdem sie offenbar ihrer Habseligkeiten, einschließlich Kleidung und Schuhe, beraubt worden waren. Anschließend wurden sie von griechischen Grenzbeamten in die Türkei abgeschoben. Griechenland bezeichnete den Vorfall als eine „Tragödie“, wies jedoch jede Mitverantwortung entschieden zurück.
Die Türkei und internationale Menschenrechtsgruppen haben wiederholt Griechenlands Umgang mit geflüchteten Menschen und Migranten scharf kritisiert. Athen wird beschuldigt, bewusst die Menschenrechte und das Asylrecht zu missachten, um Menschen auf der Flucht vor einer Einreise in das Land abzuschrecken.