Symbolbild: Deutschland erklärt Wien und andere Regionen in Europa zu Risikogebieten  (dpa)
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Nach der Einstufung als Corona-Risikogebiet hat die deutsche Bundesregierung für die österreichische Hauptstadt Wien nun auch eine Reisewarnung ausgesprochen. „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Bundesland Wien wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt“, teilte das Auswärtige Amt am Mittwochabend in Berlin mit.

Zuvor war Wien bereits zum Risikogebiet erklärt worden - mit einem entsprechenden Eintrag auf der ständig aktualisierten Liste des bundeseigenen Robert Koch-Instituts (RKI), auf der Wien als einziges Risikogebiet in Österreich aufgeführt wird. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Meist folgt kurz nach der Einstufung als Risikogebiet eine entsprechende Reisewarnung.

Die Prognosen gingen deutlich auseinander. Die eher positive Variante sage ein tägliches Plus von etwa 650 Fällen voraus, pessimistischere Varianten gingen von 1500 täglichen Neuinfektionen aus. Am Mittwoch wurden 768 neue Fälle verzeichnet. Auch die Zahl der belegten Krankenhausbetten beginne spürbar zu steigen, sagte Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

Mit dieser Entwicklung liegt Österreich deutlich über dem Trend in Deutschland. Unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner sind die Infektionszahlen in Österreich gut drei Mal höher. 3600 der derzeit rund 6600 aktiven Fälle in Österreich werden aus Wien gemeldet. Die Schweiz hatte die österreichische Hauptstadt daher bereits auf die Liste der Risikogebiete gesetzt.

Deutschland erklärt etliche Regionen in Europa zu Corona-Risikogebiet

Die Reisewarnung wurde die Region Hauts-de-France ganz im Norden der französischen Republik sowie das Überseegebiet La Réunion ausgedehnt. Als Risikogebiete galten zuvor bereits die Regionen Île-de-France mit der Hauptstadt Paris, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Occitanie, Nouvelle-Aquitaine, Auvergne-Rhone-Alpes, die Mittelmeerinsel Korsika sowie weitere Überseegebiete.

Für die Niederlande gilt eine Reisewarnung für die Provinzen Nord- und Südholland. Die Reisewarnung für die Schweiz wurde auf den Kanton Freiburg ausgeweitet. Zuvor galt das bereits für die Kantone Genf und Waadt.

Auch für Kroatien wurde die Reisewarnung ausgeweitet auf die Gespanschaften Brod-Posavina und Virovitica-Podravina, nachdem bereits fünf weitere Regionen als Risikogebiete galten.

Eine Reisewarnung gilt nun auch für die Mittelböhmische Region In Tschechien – rings um die Hauptstadt Prag, die bereits seit rund einer Woche als Risikogebiet gilt.

Eine Reisewarnung gibt es auch für Budapest - die Hauptstadt Ungarn. Auch für weitere Regionen in Rumänien wurden Reisewarnungen ausgesprochen.

dpa