Zum Tod von Prinz Philip wurden am Freitag die Flaggen am Buckingham-Palast auf halbmast gesetzt, die Fernsehsender unterbrachen ihr Programm für Sondersendungen und der Sender BBC spielte die Nationalhymne „God Save the Queen“. Aus der ganzen Welt trafen Beileidsbekundungen ein: Als einer der ersten Staats- und Regierungschefs kondolierte Premierminister Boris Johnson. Er würdigte das „außergewöhnliche Leben und Wirken“ des Verstorbenen. Prinz Philip habe „die Zuneigung von Generationen“ in Großbritannien im Commonwealth und der ganzen Welt gewonnen, erklärte er vor seinem Amtssitz in der Downing Street. „Seine Freundschaft zu Deutschland, seine Geradlinigkeit und sein Pflichtbewusstsein bleiben unvergessen“, ließ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über eine Sprecherin auf Twitter mitteilen. Philips Tod „erfüllt mich mit großer Trauer“. „Prinz Philip war in Deutschland beliebt und hochgeschätzt“, erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Herzog von Edinburgh sei der Königsfamilie und dem britischen Volk „eine Stütze in schwierigen und in guten Zeiten“ gewesen. Zudem habe er „einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung unserer Nationen nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges“ geleistet. „Zutiefst traurig“ reagierte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). Der Ehemann der Queen habe „ein langes Leben im Dienst für sein Land“ gelebt, twitterte Maas auf Englisch.
Große Anteilnahme am Tod Prinz Philips
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erklärte auf Twitter, sie sei „betrübt, vom Ableben Seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip zu hören“. „Ich möchte Ihrer Majestät der Königin, der königlichen Familie und dem Volk des Vereinigten Königreichs an diesem sehr traurigen Tag mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.“
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron würdigte in einem Tweet auf Englisch Prinz Philips „vorbildliches Leben“, das von „Mut, Pflichtbewusstsein und Engagement für die Jugend und die Umwelt“ geprägt gewesen sei. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian hob das „europäische Schicksal“ Prinz Philips hervor, der Zeuge eines „Jahrhunderts der Prüfungen und Hoffnungen unseres Kontinents“ war.
In den USA würdigte Präsident Joe Biden den Herzog von Edinburgh als selbstlosen Diener Großbritanniens. „Von seinem Dienst während des Zweiten Weltkriegs über seine 73 Jahre an der Seite der Königin bis hin zu seinem gesamten Leben in der Öffentlichkeit - Prinz Philip widmete sich gerne den Menschen in Großbritannien, dem Commonwealth und seiner Familie“, erklärte Biden und lobte insbesondere das „ökologische“ Engagement des Verstorbenen.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau bezeichnete Philip in einer Würdigung im Namen seiner Commonwealth-Nation als „einen Mann von großer Zielstrebigkeit und Überzeugung, der von einem Gefühl der Pflicht motiviert war“. Er werde „liebevoll in Erinnerung bleiben als eine Konstante im Leben unserer Königin“.
Russlands Präsident Wladimir Putin lobte Prinz Philip ebenfalls und wünschte der Queen „Mut und mentale Stärke im Angesicht eines schmerzlichen und unwiederbringlichen Verlustes“.
„Prinz Philip wird Israel und der Welt sehr fehlen“, schrieb Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf Twitter. Der Ehemann von Königin Elizabeth II. sei „ein vollendeter Diener des Staates“ gewesen.
Auch aus den anderen europäischen Königshäusern kamen Beileidsbekundungen. Der schwedische König Carl XVI. Gustaf nannte Prinz Philip „einen großen Freund unserer Familie über viele Jahre“. „Sein Dienst für sein Land wird für uns alle eine Inspiration bleiben“, erklärte er. König Philippe und Königin Mathilde von Belgien twitterten, sie seien „tief betrübt“ über Philips Tod. In einer Botschaft an die Queen würdigte das spanische Königspaar, Felipe VI. und Königin Letizia, Prinz Philips Sinn für „Dienst und Hingabe“. Sie würden „nie die Momente vergessen, die wir mit ihm geteilt haben“.