Bei archäologischen Ausgrabungen in der antiken Stadt Beçin ist eine vermutlich 700 Jahre alte Zisterne entdeckt worden.
Beçin liegt in der Provinz Muğla im Westen der Türkei – dort finden das ganze Jahr über Ausgrabungen statt.
Die historische Zisterne befinde sich auf dem Fundament eines Hauses, erklärt Professor Kadir Pektaş, Leiter der Ausgrabungen, im Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu. Sie stamme wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert und sei aus geschnittenem Stein gebaut worden und habe eine rechteckige Struktur sowie einen Bogen in der Mitte.
Unter den Funden befänden sich unter anderem auch Frauenschmuck und ein Daumenring, sagte Pektaş. Die Artefakte lieferten Informationen über das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben der damaligen Zeit.
Bei den Ausgrabungen in Beçin fanden Archäologen auch eine weibliche Figur, die einen Wasserbehälter trug. Ein derartiger Fund sei bereits zuvor in der nördlichen Region Caria entdeckt worden.
Dieser Ort sei in der Antike vermutlich ein Heiligtum gewesen, sagt Pektaş. Das sei nicht überraschend, denn in Beçin seien Gräber und andere Objekte aus viel früheren Perioden und der Kupferzeit gefunden worden.
Die historische Stadt Beçin ist auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Die historischen Bauten sind für den Tourismus restauriert worden.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
4250 Jahre alte Kanne mit Goldschnabel fand ihren Weg zurück in die Türkei
In einer Ausstellung im Londoner „Victoria and Albert“-Museum war eine antike Schnabelkanne als Leihgabe zu sehen, als die Abteilung für Schmuggelbekämpfung der Türkei auf sie aufmerksam wurde. Die Rückholung des Artefakts gilt als großer Erfolg.
Türkei: Das sind die Top 5 der geschützten UNESCO-Weltkulturerbestätten
Nur wenige wissen, dass die Türkei ein Land mit 18 von der UNESCO geschützten Stätten ist – und damit weltweit zu den Vorreitern gehört. Weitere Orte stehen auf der Warteliste. Eine Auswahl der Top 5 der langen türkischen Weltkulturerbeliste.
Berlin: YTB feiert 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen
In der türkischen Botschaft in Berlin wird in Kooperation mit dem Amt für Auslandstürken an das 60. Jubiläum des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens erinnert. An der Veranstaltung nimmt auch der stellvertretende Kulturminister der Türkei teil.
Selbe Kategorie
Ankara: „Manifest der Hoffnung“ trifft sich mit Kunstliebhabern
Die Malerin Betül Burnaz ist mit ihren neuen Werken zum Thema Palästina im Foyerbereich der türkischen Nationalbibliothek in Ankara zu sehen. Es sei ihr wichtig, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, betont Burnaz im Gespräch mit TRT Deutsch.
Massimo Osti: Wie ein Mann aus Bologna die Kleidung revolutionierte
Mit seinem Erfindergeist erschuf er futuristische Kleidung wie aus Blade Runner. Jacken mit plötzlichem Farbwechsel oder mit Schutz vor radioaktiver Strahlung. Massimo Ostis Experimentierfreude sollte die Branche grundlegend verändern. Ein Porträt.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.