Die Türkei hat die Restaurierung von zwei historischen Kirchen in der Stadt Diyarbakır in Südostanatolien abgeschlossen. Am kommenden Samstag werden die armenische Kirche Surp Giragos und die chaldäische Kirche Mar Petyun für den Gottesdienst wieder geöffnet. Beide Gotteshäuser waren 2015 von der Terrororganisation PKK schwer beschädigt worden. Die Kosten für die Wiederherrichtung der Kirchen belaufen sich laut offiziellen Angaben auf rund 2,15 Millionen US-Dollar. Die Mittel für die Restaurierung wurden vom türkischen Ministerium für Umwelt und Urbanisierung zur Verfügung gestellt. 2019 hatten die Behörden mit den Restaurierungsarbeiten begonnen.
Stiftungsleiter: Restaurierung „perfekt gemacht“
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu erklärte Ergün Ayık, Leiter der Stiftung der armenischen Kirche von Surp Giragos, dass die ursprüngliche Struktur des Gotteshauses bei den Restaurierungsarbeiten berücksichtigt worden sei. Anstelle von Zement seien „alte Mörtel und Basaltsteine aus der Region“ verwendet worden, sagte der Stiftungsleiter. „Bei der Restaurierung wurde aus unserer Sicht alles perfekt gemacht.“
Die im 16. Jahrhundert erbaute Surp-Giragos-Kirche zählt mit einer Fläche von über 3000 Quadratmetern zu den größten armenischen Kirchen im nahöstlichen Raum. Die chaldäische Kirche Mar Petyun wurde im 17. Jahrhundert für die örtliche Gemeinde gebaut, die seitdem dort ihre Gottesdienste durchführte.
Im Jahr 2015 war es im Südosten der Türkei zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der PKK und Sicherheitskräften gekommen. Dabei waren zahlreiche Gebäude beschädigt und zerstört worden.
Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrorgruppe eingestuft. Die Terrorkampagne der Gruppe soll bisher rund 40.000 Todesopfer gefordert haben.