24. Januar 2022: Synagoge in Izmir (AA)
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Neun historische Synagogen in Izmir sollen ab Juni ihre Türen für Besucher öffnen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu (AA) am Montag berichtete, rechnet Projektleiter Nesim Bencoya mit etwa 300.000 Menschen, die in den ersten Monaten die Synagogen besuchen wollen.

Bei den betroffenen jüdischen Gotteshäusern handelt es sich um die Synagogen Bet Hillel, Portugal, Etz Hayim, Hevra, Shalom, Algazi, Forasteros, Sinyora und Bikur Holim im Viertel Kemeraltı. Diese Synagogen waren von sephardischen Juden, die in das Osmanische Reich eingewandert waren, vom 17. Jahrhundert an gebaut worden. Während manche dieser Gotteshäuser etwa 300 bis 400 Jahre lang den Gläubigen zur Verfügung gestanden hatten, verschlechterte sich der Zustand mancher Synagogen im Laufe der Jahre.

24. Januar 2022: Synagoge in Izmir (AA)

Diese werden nun im Rahmen des Projekts „Jüdisches Erbe in Izmir“ restauriert. Lokale Behörden und nationale sowie internationale Organisationen nehmen laut AA an dem Projekt teil. Die erste Phase der Restaurierung werde im Juni abgeschlossen sein. Im Rahmen des Kulturtourismus würden von da an in einigen der Synagogen auch Veranstaltungen wie Ausstellungen und Konzerte stattfinden, um das Interesse der Besucher zu wecken.

Projektleiter Bencoya teilte der AA mit, dass man sich zum Ziel gesetzt habe, das jüdische Kulturerbe zu schützen und in diesem Kontext ein Freilichtmuseum und ein Besucherzentrum auf dem Territorium errichten wolle, auf dem sich die Synagogen befinden. „Neben Synagogen, die als Ganzes funktionieren und eine gute Struktur aufweisen, gibt es in diesem Gebiet auch eingestürzte Synagogen. In erster Linie führen wir Arbeiten zur Restaurierung und zum Schutz dieser Synagogen durch“, erklärte er.

24. Januar 2022: Synagoge in Izmir (AA)

Bencoya erklärte, man plane, die Synagogen ab Juni als Freilichtmuseum zu präsentieren. Dies bedeute jedoch nicht, dass die Arbeiten an diesen Orten vollständig abgeschlossen sein würden. „Aber diejenigen, die nach Kemeraltı kommen, werden diese kulturellen Zentren besuchen und den Geist der Geschichte spüren können.“

TRT Deutsch