Die aserbaidschanische Stadt Schuscha ist zur Kulturhauptstadt der turksprachigen Welt 2023 gewählt worden. Dafür stimmten die Mitglieder des Ständigen Rates der Internationalen Organisation für die Kultur der Turkvölker (TÜRKSOY) am Donnerstag in der türkischen Stadt Bursa – der diesjährigen Kulturhauptstadt.
Schuscha wurde im vergangenen Jahr zur Kulturhauptstadt Aserbaidschans erklärt, nachdem die Stadt von der fast drei Jahrzehnte währenden armenischen Besatzung befreit worden war. Die Region hat eine große kulturhistorische Bedeutung für das Land.
Neuer Generalsekretär aus Kirgisistan
Während des Treffens wurde zudem der kirgisische Kandidat Sultanbai Raev einstimmig zum Generalsekretär von TÜRKSOY gewählt. Er wird das Amt bis 2025 ausführen.
Das türkische Außenministerium dankte dem scheidenden Generalsekretär Dusen Kaseinow aus Kasachstan für seine „außerordentlichen Verdienste“ um die Solidarität der turksprachigen Welt. Dem neu gewählten Raev wurde viel Erfolg für seine Amtszeit gewünscht.
„Schuscha-Erklärung“
Nach dem Bergkarabach-Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien schlossen Baku und Ankara die „Schuscha-Erklärung“. Es handelt sich dabei um einen Pakt, der sich auf die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich und die Errichtung neuer Transportrouten konzentriert.
Das Abkommen definiert zudem ein Schutzbündnis zwischen der Türkei und Aserbaidschan gegen Aggression durch andere Staaten. Es soll auch zur Ausweitung der gemeinsamen Bemühungen gegen Terrorismus, organisierte Kriminalität, Drogenhandel und illegale Einwanderung beitragen.
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