Welthungerhilfe: Krisen treiben Hunger in der Welt voran (Archivbild) (Others)
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Zahlreiche Krisen wie bewaffnete Konflikte, der Klimawandel und hohe Schulden erschweren in vielen Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen weiterhin den Kampf gegen den Hunger. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Welthungerhilfe 733 Millionen Menschen unterernährt. In 22 Ländern habe der Hunger seit 2016 sogar zugenommen, hieß es anlässlich der für Donnerstag in Berlin geplanten Vorstellung des jährlichen Welthunger-Index.

Im Vorjahr lag die Zahl der chronisch unterernährten Menschen bei 735 Millionen. Der Hunger sei in den sechs Ländern Burundi, Jemen, Madagaskar, Somalia, Südsudan und Tschad sehr ernst, hieß es. In weiteren 36 Ländern stuft die Hilfsorganisation die Unterernährung als ernst ein. Trotz der Krisen gebe es auch Hoffnung. Länder wie Bangladesch, Mosambik, Nepal, Somalia und Togo hätten ihre Werte deutlich verbessert.

Welthungerhilfe: Krisen treiben Hunger in der Welt voran (Archivbild) (DPA)

Afrika südlich der Sahara und Südasien sind demnach mit Welthungerindex-Werten von jeweils 26,8 und 26,2 die Regionen mit der größten Unterernährung. Der Index stuft die Länder gemäß einer 100-Punkte-Skala ein. Werte zwischen 10,0 und 19,9 Punkte bedeuten mäßigen Hunger. Index-Werte von mehr als 50 signalisieren gravierende Unterernährung.

Die Fortschritte bei der Verringerung von Unterernährung, Wachstumsverzögerung und Auszehrung bei Kindern sowie Kindersterblichkeit blieben hinter den international vereinbarten Zielen zurück, kritisierte die Welthungerhilfe. In vielen Ländern herrsche ein beispielloses Maß an akuter Ernährungsunsicherheit, die sich fatal auf deren langfristige Entwicklung auswirken könnte.

epd