Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, hat den Handelsketten und großen Baumärkten vorgeworfen, ihre Mitarbeiter in der Corona-Pandemie respektlos zu behandeln. Während es in anderen Branchen finanzielle Anerkennung für Mitarbeiter gegeben habe, sei das in den Handelskonzernen nicht so gewesen, kritisierte Werneke am Freitag im ZDF-„heute journal“ vor dem Tag der Arbeit. „Die Handelskonzerne haben sich dumm und dämlich verdient in den letzten Wochen und Monaten, die Drogeriekonzerne, die Baumärkte, und es hat nichts, noch nicht einmal einen feuchten Händedruck für die Beschäftigten gegeben, keinerlei Anerkennung, keinerlei finanzielle Verbesserung“, klagte der Verdi-Chef. „Und deshalb treten wir jetzt dafür ein, uns das in den bevorstehenden Tarifrunden des Handels zu holen.“ Sonntagsöffnungen nach der Pandemie lehnte der Gewerkschafter ab. Der Verdi-Chef verlangte von der SPD, noch das geplante Gesetz zur Einschränkung befristeter Arbeitsverträge durchzusetzen. Das stehe im Koalitionsvertrag und sei dringlich, um das Vorgehen großer Logistik- und Versandhändler wie etwa Amazon zu unterbinden. „Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit nutzen diese Arbeitgeber die Arbeitsmarktlage aus und stellen praktisch nur auf Befristung und aufgrund sachgrundloser Befristung ein“, kritisiere der Verdi-Vorsitzende.
1 Mai 2021
Verdi-Chef: „Handelskonzerne haben sich dumm und dämlich verdient“
Verdi-Chef Werneke wirft Handelskonzernen vor, ihre Beschäftigten respektlos zu behandeln. In der Corona-Pandemie hätten sich die Konzerne „dumm und dämlich verdient“. Eine finanzielle Anerkennung für die Mitarbeiter habe es aber nicht gegeben.
dpa
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