US-Krankenschwestern ergaunern 1,5 Millionen Dollar mit Fake-Impfpässen (Symbolbild) (Reuters)
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Zwei Krankenschwestern sollen im US-Bundesstaat New York gefälschte Impfpässe im großen Stil verkauft haben. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten, kassierten sie damit innerhalb von drei Monaten über 1,5 Millionen Dollar ab. Die mutmaßlichen Fälscherinnen wurden demnach vergangene Woche festgenommen.

Festes Tarifsystem für Erwachsene und Kinder

Bei den Tatverdächtigen handele es sich um die Betreiberin einer Gesundheitseinrichtung für Kinder, Julie D., und deren Angestellte Marissa U. Diese seien in die Falle getappt, als sie einem Undercover-Polizisten einen gefälschten Impfausweis ausgestellt hätten. Als die Beamten daraufhin das Haus von Julie D. durchsuchten, hätten sie 900.000 Dollar in bar gefunden. Zudem beschlagnahmten sie einem „NBC News“-Bericht zufolge schriftliche Aufzeichnungen der Millionen-Einnahmen. Demnach sollen sie den Riesengewinn zwischen November 2021 und Januar 2022 erwirtschaftet haben.

Als medizinisches Fachpersonal hätten sie Zugang zum Corona-Impfstoff und echten Ausweisen gehabt. Die Impfausweise seien aber ohne eine Verabreichung des Vakzins ausgestellt worden. Pro Impfpass hätten sie von Erwachsenen 220 Dollar eingenommen. Für einen gefälschten Impfausweis für Kinder wurden 85 Dollar verlangt.

„Positionen als lizenzierte Fachkräfte ausgenutzt“

Beide Frauen plädierten auf nicht schuldig. Der Anwalt von Marissa U. meinte, eine Anklage solle die sonst gute Arbeit der Krankenschwestern nicht überschatten. Laut Bezirksstaatsanwalt haben die beiden Fälscherinnen jedoch „ihre Positionen als lizenzierte medizinische Fachkräfte ausgenutzt, um sich mittels krimineller Handlungen einen finanziellen Vorteil zu verschaffen“.

TRT Deutsch