Die Tochter des US-Bürgerrechtlers Malcolm X hat dazu aufgerufen, die „wahre“ Darstellung des Islam und seiner Entstehungsgeschichte zu verbreiten. Der Islam sei eine Religion des Friedens, die oft falsch dargestellt werde, sagte Ilyasah Shabazz der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu. „Um den Rassismus zu beenden, müssen wir die historischen Fakten erzählen”, so Shabazz. Dazu müssten aber die Betroffenen aktiv werden, „anstatt sich zurückzulehnen und für Veränderungen zu hoffen und zu beten“.
Shabazz ist die dritte von sechs Töchtern von Malcolm X und seiner Frau Betty Shabazz. Als ihr Vater am 21. Februar 1965 in New York ermordet wurde, war sie gerade mal zwei Jahre alt.
Die 61-Jährige betonte, dass ihr Vater ein Vorbild für viele Menschen sei, die sich für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzten. Nach seiner Pilgerreise nach Mekka im Jahr 1964 habe der Bürgerrechtler für die Versöhnung zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen gekämpft.
Nach der Ermordung von Malcolm X waren zwei Männer als mutmaßliche Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Doch die New Yorker Justiz hob das Gerichtsurteil 2021 auf und räumte „schwere Justizirrtümer” ein. Shahbazz und andere Angehörige gehen von einem organisierten Mord mit weiteren Tätern aus. Sie fordern bis heute Aufklärung und Gerechtigkeit.