25. März 2021, Wiesbaden, Deutschland: Ein Anwalt des Hauptangeklagten Hanno Berger liest vor Beginn des Cum-Ex-Prozesses in seinen Akten. (Reuters)
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Der aus Schlüchtern in Hessen stammende und wegen Cum-Ex-Geschäften angeklagte Steueranwalt Hanno Berger soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Er sitzt in der Schweizer Justizvollzugsanstalt (JVA) Cazis Tignez im Gefängnis. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Bundesstrafgericht seine Beschwerde gegen die Entscheidung, ihn nach Deutschland auszuliefern, verwarf. Jetzt zieht Berger laut „Handelsblatt“ vor das Bundesgericht.

Dem heute 71-Jährigen werden diverse Vergehen in der Steueraffäre Cum-Ex vorgeworfen. Der Begriff beschreibt eine komplexe Art, Aktien zu handeln. Die Beteiligten erschlichen sich damit doppelte Steuererstattungen.

Blick auf die Schweizer Berge

Die JVA Cazis Tignez, in der Berger einsitzt, liegt im Schweizer Kanton Graubünden. Sie ist extrem modern. Hanno Berger sitzt, wie die anderen Gefangenen, in einer Einzelzelle mit zwölf Quadratmetern. Ein großes Fenster lässt die Insassen auf die Schweizer Berge blicken. Inhaftiert sind hier Männer, Frauen und Jugendliche. Für eine Stunde am Tag dürfen sie nach draußen in den Hof. Eine halbe Stunde am Morgen, eine halbe am Abend. Zehnmal im Monat dürfen die Insassen telefonieren. Das berichtet das Schweizer Online-Portal „20 Minuten“.
Bergers Tagesablauf: 6:50 Uhr Zellenaufschluss, dann Frühstück. Um 8 Uhr Arbeitsbeginn in Küche, Wäscherei, Schreinerei, Haus- und Reinigungsdienst, Shop, Bibliothek, Industrie oder Atelier. Nach dem Mittagessen folgt 45 Minuten Zellenfreigang. Danach geht es wieder an die Arbeit, bevor abends nochmal Sport oder Freigang ansteht. Um 19:45 Uhr werden die Gefangenen wieder in ihrer Zelle eingeschlossen.

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TRT Deutsch