Archivbild: 01.10.2015, Berlin: Ein Schild und mehrere Zettel weisen auf Beratungsangebote zur Impfung in Vietnamesisch, Russisch, Französisch, Tigrinia, Somali und Türkisch hin. Diese befinden sich in Berlin im Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) im Impfzentrum für Flüchtlinge. (dpa)
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Die Integrationspolitikerin Serap Güler (CDU) sieht hinter der geringen Impfbereitschaft von Menschen mit Migrationshintergrund in erster Linie ein Sprachproblem. „Wenn ich an die Anschreiben denke, die die erste und die zweite Priorisierungsgruppe erhalten haben, da haben Deutsche schon ein Problem, diesen Brief zu verstehen“, sagte die nordrhein-westfälische Staatssekretärin am Dienstag in der Sendung „Frühstart“ der Sender RTL und ntv. Häufig würden solche Schreiben von den Empfängern einfach zur Seite gelegt und vergessen.

„Da müssen wir noch eine bessere Aufklärungskampagne in den jeweiligen Sprachen machen“, sagte die CDU-Politikerin. Außerdem kursierten bei verschiedenen Gruppen von Zugewanderten Mythen um die Corona-Impfungen. Viele Asylbewerber glaubten etwa, dass Geimpfte leichter abgeschoben werden könnten. Junge Frauen befürchteten angeblich, dass bestimmte Impfstoffe die Fruchtbarkeit beeinflussen könnten.
Güler sprach sich deshalb für öffentliche Impf-Aktionen aus. „Was wir brauchen, sind Vorbilder, die sich impfen lassen“, sagte die Integrationspolitikerin. Den Menschen müsse klargemacht werden, dass es „ganz wichtig“ ist, sich impfen zu lassen, „wenn wir wieder schnell zur Normalität finden wollen“.

AFP