Bei einer Kundgebung von Rechtsextremisten und mehreren Gegenveranstaltungen in Dortmund ist nach ersten Erkenntnissen bisher alles friedlich verlaufen. Die Dortmunder Polizei sprach am Samstag von 480 Teilnehmern an der rechtsextremen Versammlung. Der Veranstalter hatte 250 Teilnehmer für die Demo angemeldet. „Diese Zahl war von vornherein unrealistisch“, sagte eine Polizeisprecherin am frühen Nachmittag. Man habe sogar mit mehr als den tatsächlich aufmarschierten knapp 500 Demonstranten gerechnet.
Nach dem Tod des Dortmunder Neonazis Siegfried Borchardt hatte ein rechtsextremistischer Anmelder zu der Versammlung aufgerufen. Borchardt war als „SS-Siggi“ bundesweit bekannt. Aus diesem Grund war die Anreise von Anhängern der Szene auch über NRW hinaus erwartet worden. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Borchardt vor einer Woche im Alter von 67 Jahren gestorben war.
Zu Gegenveranstaltungen hatten unter anderem die Dortmunder Grünen und der Deutsche Gewerkschaftsbund aufgerufen. Hinzu kam eine Eil-Anmeldung aus der linksextremen Szene. Die Antifa und andere dazu zählende Gruppierungen hatten bereits im Vorfeld für eine Kundgebung mobil gemacht.
dpa
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