Mehr als ein Drittel der Studentinnen und Studenten in Deutschland waren im Jahr 2021 armutsgefährdet. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, lag der Anteil bei 37,9 Prozent. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 15,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von Armut bedroht.
Eine Person gilt der zugrunde gelegten Definition nach als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2021 lag die Grenze laut Bundesamt für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 15.009 Euro netto im Jahr oder 1.251 Euro im Monat.
Finanzielle Engpässe bei vielen Studierenden zeigen sich laut Bundesamt auch darin, dass nahezu zwei von fünf (38,5 Prozent) im Jahr 2021 und damit schon vor der aktuellen Energiepreiskrise in Haushalten lebten, die nicht in der Lage waren, unerwartete größere Ausgaben aus eigenen finanziellen Mitteln zu bestreiten. In der Gesamtbevölkerung war knapp ein Drittel (31,9 Prozent) finanziell nicht in der Lage, unerwartete größere Ausgaben zu bestreiten.
Das Bundesamt stützt seine Angaben auf Ergebnisse der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (European Union Statistics on Income and Living Conditions, EU-SILC).
epd
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