Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) hat den rassistischen Ausfall gegen den Fußballer Aaron Opoku scharf kritisiert und zum konsequenten Kampf gegen Alltagsrassismus aufgerufen. „Der Vorfall macht auf drastische Art und Weise deutlich, wie sehr Rassismus noch immer fester Bestandteil unserer Gesellschaft ist und wie sehr er den Alltag von schwarzen Menschen bestimmt“, sagte Tahir Della, der Sprecher der Initiative.
„Leider ist es jedoch nicht wirklich überraschend und neu - und das trotz der überwiegend als positiv zu bezeichnenden Reaktionen auf den Vorfall“, meinte Della. Mit Blick auf diese Reaktionen werde aber auch klar, „dass wir uns als Gesellschaft verstärkt darum bemühen müssen, Rassismus zu erkennen, konsequent bekämpfen müssen und Betroffenen beistehen.“
Es gehe „auch - oder gerade - im Sport darum zu verdeutlichen, in welcher Art von Gesellschaft wir leben wollen: In einer, in der Rassismus zum Alltag gehört, oder in einer, in der kein Platz für Rassismus ist“, betonte der Sprecher der 1985 gegründeten ISD - ursprünglich als Initiative Schwarze Deutsche. Sie sei „inzwischen die älteste Selbstorganisation von und für schwarze Menschen in Deutschland.“
Der 22 Jahre alte Osnabrücker Fußballer Opoku war am Sonntag während des Drittliga-Spiels zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück von einem Duisburger Zuschauer rassistisch beleidigt worden. Als erstes Spiel in einer der drei deutschen Fußball-Profiligen wurde das Duell der Traditionsclubs daraufhin erst unter- und dann abgebrochen.
21 Dez. 2021
Initiative Schwarze Menschen: Rassismus im Alltag „konsequent bekämpfen“
Die Initiative Schwarze Menschen kritisiert den rassistischen Ausfall während des Drittliga-Spiels. Rassismus im Alltag müsse „konsequent bekämpft“ werden. Gerade im Sport gehe es darum zu verdeutlichen, dass es für Rassismus keinen Platz gebe.
dpa
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