Die Zahl der Neurentnerinnen und -rentner, die für einen vorzeitigen Ruhestand Abschläge in Kauf nehmen, ist einem Bericht zufolge deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 210.616 neue Altersrenten gekürzt, wie die „Bild“-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung berichtete. Das seien 16.777 oder 8,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor gewesen - die höchste Zahl seit 2013.
Damit war der Rentenversicherung zufolge jede vierte Altersrente (24,5 Prozent) von Kürzungen betroffen, wie die Zeitung weiter berichtete. Besonders häufig gingen demnach Frauen im Osten vorzeitig mit Abschlägen in Rente, bei ihnen betrug der Anteil der gekürzten Neurenten 40 Prozent.
Im Schnitt gingen die Betroffenen dem Bericht zufolge 27,7 Monate vor dem regulären Renteneintritt in den Ruhestand. Die Renten wurden durchschnittlich um 8,3 Prozent beziehungsweise 110 Euro pro Monat gekürzt.
Die vorzeitige Rente mit Abschlägen können Beschäftigte ab 63 Jahren in Anspruch nehmen, wenn sie mindestens 35 Versicherungsjahre nachweisen. Ihre Renten werden pro Monat Renteneintritt vor dem regulären Rentenalter um 0,3 Prozent gekürzt.
AFP
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