Die Linkspartei fordert ein Ende der „Zweiklassengesellschaft“ im deutschen Rentensystem. Knapp über die Hälfte der Rentner bekomme jeden Monat weniger als 1000 Euro aus der Rentenkasse ausgezahlt, berichtete die „Augsburger Allgemeine“ unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch beklagte ein Missverhältnis zwischen Pensionen und Renten: „Wenn 82 Prozent der Renten im Land unter 1500 Euro liegen, gleichzeitig aber mehr als 70 Prozent der Pensionen oberhalb von 2000 Euro, ist der Befund klar: Am Ende eines langen Arbeitslebens gibt es eine Zweiklassengesellschaft im Alter.“
Die Rente brauche eine „Generalüberholung“, um den Lebensstandard im Alter sichern zu können, sagte Bartsch. „Nicht die Pensionen sind im Schnitt zu hoch, sondern die Renten zu niedrig.“ Die Mindestrente müsse bei 1200 Euro netto liegen.
Bartsch verlangt zur Besserstellung der Rentner, das Rentenniveau in einem ersten Schritt auf 53 Prozent anzuheben. „In einem weiteren sollte die Alterssicherung auf ein neues Fundament gesetzt werden: Eine Rentenkasse für alle Erwerbstätigen“, sagte der Linken-Fraktionsvorsitzende. Einzahlen müssten dann auch Selbstständige und Beamte.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Gericht: Schülerin darf nicht vollverschleiert in Unterricht
Sollten Schülerinnen in Deutschland im Klassenraum einen Nikab tragen dürfen? In Düsseldorf hat ein Gericht den Antrag einer 17-Jährigen abgewiesen. Die Gesichtsverschleierung verstoße gegen das schulische Bildungsziel der offenen Kommunikation.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.