Symbolbild: Kuppeln einer Moschee in Nordrhein-Westfalen.  (Getty Images)
Folgen

Im Gelsenkirchener Stadtteil Hassel ist erstmals der öffentliche Adhan eines Muezzins von der Moschee einer türkisch-muslimischen Gemeinde zum Ramadan erklungen. Bis zum Ende des Fastenmonats, dem 12. Mai, sei der Gebetsruf jeden Abend für rund fünf Minuten zu hören, berichtete der Nachrichtensender „WDR“ am Dienstag.

„Wir wollen den muslimischen Gemeindemitgliedern beistehen und eine Freude machen“, erklärte der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde in Hassel, Cesur Özkaya. In einem Brief, den Özkaya an Anwohner verteilte, erläuterte er diesen sein Anliegen. In Zeiten der Corona-Pandemie sei der Ruf zum Gebet durch den Muezzin „ein Zeichen von Solidarität“. Vor allem soll er den muslimischen Gläubigen die Möglichkeit geben, „sich wie in einer Gemeinschaft zu fühlen“.

Bei Fragen könnten sich die Anwohner gern an die Gemeinde wenden. Özkaya betonte, dass Auflagen zum Lärmschutz erfüllt seien. Immerhin gebe es bereits seit 20 Jahren von der Moschee in Hassel den Adhan zum Freitagsgebet.

Da im Umkreis anderer Moscheen in Gelsenkirchen zu viele Anwohner ansässig seien, die nicht der muslimischen Gemeinde zuzuordnen seien, habe es für diese keine Genehmigung für den Muezzinruf gegeben, heißt es von der Stadtverwaltung.

TRT Deutsch