Symbolbild: Steigende Energie- und Produktionskosten setzen der Kulturbranche zu. / Photo: DPA (dpa)
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Steigende Energie- und Produktionskosten setzen der Kulturbranche zu. Dazu kommen teils fehlende Besucher. Die brenzlige Lage für Kultureinrichtungen führt in den Ländern zu unterschiedlichen Forderungen und Lösungsansätzen. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) will Schließungen mit Finanzhilfen verhindern. „Die Kultureinrichtungen können die erhöhten Energiekosten nicht selbst tragen“, sagte Schüle der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. „Sie sind im Prinzip seit der Corona-Pandemie und den Einschränkungen in einem Dauer-Krisenmodus. Und sie haben teilweise harte Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.“ Angesichts der Energiekrise soll es finanzielle Unterstützung für die Kulturbranche in Deutschland geben. Dafür ist im Wirtschaftsstabilisierungsfonds eine Milliarde Euro vorgesehen. Zudem sollen Härten etwa in Brandenburg auch über das eigene Hilfspaket des Landes abgefedert werden, wie Schüle sagte. Die Abstimmungen dazu in der Landesregierung liefen noch.

Städtetag fordert mehr Unterstützung im Bereich Kunst und Kultur In Baden-Württemberg wünscht sich unterdessen der Städtetag mehr Unterstützung von der Landesregierung im Bereich Kunst und Kultur. In der Coronakrise sei das Publikum ganz ausgeblieben, und jetzt in der Energiekrise zeige sich, dass es noch nicht überall wieder auf dem Niveau von davor sei, sagte Städtetags-Dezernent Norbert Brugger in Stuttgart. Deshalb solle es im Austausch mit dem Land künftig darum gehen, wie Kommunen etwa an Förderprogrammen stärker beteiligt werden könnten. Auch eine gemeinsame Analyse mit dem Land zu den Gründen des ausbleibenden Publikums in Theatern und Museen wäre aus Sicht des Städtetags wünschenswert. Um über diese Themen zu sprechen, kommt am Freitag in Ulm der Städtetagsausschuss für Schule, Kultur und Sport mit Kulturstaatssekretär Arne Braun zusammen. „Die Kultureinrichtungen kämpfen vor allen Dingen nach wie vor darum, das Publikum aus der Vor-Corona-Zeit zurückzugewinnen“, sagte auch Ministerin Schüle. Besuche im Theater, von Konzerten und Ausstellungen seien für den Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht zu unterschätzen und ließen sich auch nicht mit digitalen Angeboten ersetzen. Bereits vor der Energiekrise als Folge des Ukraine-Krieges hatten Kultureinrichtungen Schüle zufolge damit begonnen, beim Heizen, bei Warmwasser und der Beleuchtung zu sparen. Umweltschonende Produktionsformen sollten künftig noch verstärkt werden.

dpa