Die Kinderkommission des Bundestags fordert in der kommenden Wahlperiode weitere Anstrengungen bei der Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Dazu gehöre eine nationale Strategie, die unter Beteiligung der Bundesländer Ziele und Maßnahmen definiere und deren Umsetzung überwache, heißt es in einem am Freitag vorgelegten Beschluss der Kommission. Zudem solle das Amt des Missbrauchsbeauftragten gesetzlich verankert und eine Berichtspflicht eingeführt werden.
Darüber hinaus fordert das Gremium weitere Unterstützung für die unabhängige Aufarbeitungskommission. Arbeitsergebnisse und Vorschläge des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen seien zu prüfen und entsprechend umzusetzen.
„Sexualisierte Gewalt gehört zu dem Schlimmsten, was Kindern und Jugendlichen angetan werden kann“, erklärte die Kommission. Dies gelte besonders, wenn Täter enge Bezugspersonen seien, etwa in Familie oder Freundeskreis, in Bildungs- oder Jugendhilfeeinrichtungen, im Verein oder im kirchlichen Bereich. Auch mit einer Nulltoleranzstrategie werde man zwar nicht jeden Fall verhindern können. Sie erfordere aber, das Thema weiter aus der Tabuzone herauszuholen und alles Menschenmögliche dafür zu tun, um solche Taten zu verhindern.
2 Juli 2021
Agenturen
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.