Polizei (Symbolbild) (Others)
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Zu einem rassistisch motivierten Übergriff auf einen 32 Jahre alten Familienvater ist es am Freitag vor der Volkshochschule in Berlin-Fennpfuhl gekommen. Eine 38-jährige Frau, die bereits wegen ähnlicher Delikte polizeibekannt ist, hatte den in Lichtenberg wohnhaften Finanzfachmann Adegbayi Balogun, der vor sieben Jahren aus Nigeria nach Deutschland gezogen war, angepöbelt und bespuckt.

Auch die einjährige Tochter, mit der Balogun unterwegs war, hat die mittlerweile von der Polizei gestellte Tatverdächtige in rassistischer Weise beleidigt. Der 32-Jährige hatte den Vorfall teilweise mittels Kamera dokumentiert und auf Twitter öffentlich gemacht. Anschließend erstattete er Anzeige. Die Ermittlungen zu diesem Vorfall sowie zur Identifizierung der Unbekannten hat mittlerweile der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.

In einem Interview mit „rbb24“ erklärte Balogun, dass Erfahrungen dieser Art für ihn in Berlin zum Alltag gehören. Der zweifache Vater erklärte, dass er vor dem Inkrafttreten der Homeoffice-Regelung „direkte Konfrontationen“ im öffentlichen Raum „mindestens ein oder zwei Mal im Monat“ erlebt habe. Abschätzige Blicke und niedrigschwellige Bemerkungen gäbe es deutlich häufiger. Um zu illustrieren, dass er nicht übertreibe, habe er sich entschlossen, den Vorfall diesmal mittels Kamera zu dokumentieren.

TRT Deutsch