Im Oktober 2020 soll der schwarze Opernsänger Jeremy Osborne bei einer Kontrolle in der Berliner U2 in einer rassistischen Weise angesprochen und geschubst worden sein. „In keiner Stadt habe ich mich so unsicher gefühlt wie in Berlin“, sagte der US-Amerikaner der Zeitung „The Guardian“.
Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft wurde jedoch im August 2021 eingestellt – es gab aus Sicht der Ermittler keinen hinreichenden Tatverdacht.
Die aktuelle zivilrechtliche Klage vor dem Landgericht stützt sich hingegen auf das seit Sommer 2020 in Kraft befindliche Berliner Antidiskriminierungsgesetz. Dieses soll Menschen schützen, die sich von Behörden diskriminiert fühlen, und ihnen Ansprüche auf Schadenersatz ermöglichen. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung in Sachen Osborne ist beim Berliner Landgericht bislang nicht anberaumt, wie „rbb24“ berichtet. Einzelheiten zu dem Fall wurden deshalb vom Gericht auch noch nicht mitgeteilt.
Mehr zum Thema: Deutliche Zunahme von Diskriminierungen in Berlin – 13 Vorfälle pro Tag
25 Mai 2022
Berlin: Opernsänger klagt BVG wegen mutmaßlichen Rassismus-Vorfalls
Wegen eines mutmaßlichen Falles von Rassismus anlässlich einer Fahrkartenkontrolle klagt ein schwarzer Opernsänger die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf Entschädigung nach dem Antidiskriminierungsgesetz. Er soll geschubst und beleidigt worden sein.
TRT Deutsch
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