Rund 1,2 Millionen Mini-Jobber zahlen keine Rentenbeiträge. Wo die geringfügige Tätigkeit die einzige Erwerbsquelle ist, droht die Altersarmut. (dpa)
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Mehr als die Hälfte der ausschließlich gering Beschäftigten zwischen 25 und 65 Jahren zahlt keine Beiträge in die Rentenkasse ein und ist damit von Armut im Alter bedroht. Insgesamt ergäben sich so 1,2 Millionen Mini-Jobber in dieser Altersgruppe, denen Altersarmut drohe, berichtete die „Rheinische Post“ am Freitag unter Berufung auf eine Antwort der Regierung zu einer Anfrage der Linksfraktion. Demnach zahlt nur jeder fünfte Mini-Jobber überhaupt Rentenbeiträge. Wenn nur die ausschließlich geringfügig Beschäftigten betrachtet werden, die keinem Hauptberuf nachgehen, und die unter 25-Jährigen sowie die über 65-Jährigen abgezogen werden, verbleiben gut 2,2 Millionen Mini-Jobber in dieser Altersgruppe. Die Jüngeren studieren häufig neben einem Minijob oder absolvieren eine Ausbildung - die Älteren beziehen oft bereits eine Rente. Von diesen ausschließlich geringfügig Beschäftigten im üblichen Erwerbsalter zahlen dem Bericht zufolge rund 1,2 Millionen oder mehr als die Hälfte keine Rentenbeiträge. Ohne einen Anspruch auf eine gesetzliche Rente bleibt im Alter nur die soziale Grundsicherung. Das Arbeitsministerium beruft sich in seiner Antwort auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. „Keine Stunde Arbeit ohne soziale Absicherung, das muss die Lehre aus der Corona-Krise sein“, sagte Linken-Fraktionsvize Susanne Ferschl der Zeitung. „Viel zu viele Menschen sind auf einen Minijob angewiesen, weil der reguläre Job oder die Rente nicht zum Leben reicht.“ Es müsse „Schluss sein mit diesen Beschäftigungsverhältnissen zweiter Klasse, von denen nur Unternehmen profitieren“.

AFP