US-Inflation steigt im März auf 40-Jahres-Hoch von 8,5 Prozent
Allein die Spritpreise haben sich in den USA im März binnen eines Monats um 18,3 Prozent erhöht. Sie waren damit für mehr als die Hälfte der Inflationsrate verantwortlich. Im Vergleich zum März 2021 lagen die Benzinpreise um 48 Prozent höher.
Symbolbild. 08. März 2022, USA, New York: An einer Tankstelle im New Yorker Stadtteil Brooklyn werden die Benzinpreise angezeigt. Die Inflation in den USA hat sich im März von hohem Niveau aus weiter beschleunigt. (DPA)

In den USA ist die Inflation inmitten des Ukraine-Kriegs auf 8,5 Prozent und damit den höchsten Wert seit mehr als 40 Jahren angestiegen. Damit hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im März weiter beschleunigt, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,2 Prozent. Angetrieben wurde die Inflation von steigenden Preisen für Benzin, Mieten und Lebensmittel.

Plus von fast acht Prozent schon im Februar

Allein die Spritpreise erhöhten sich binnen eines Monats um 18,3 Prozent, wie die beim Arbeitsministerium angesiedelte Behörde für Arbeitsmarktstatistik mitteilte. Sie waren damit für mehr als die Hälfte der Inflationsrate verantwortlich. Im Vergleich zum März 2021 lagen die Benzinpreise um 48 Prozent höher.

Im Februar hatten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,9 Prozent und im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent erhöht. Die jetzt veröffentlichte Inflationsrate von 8,5 Prozent im Vorjahresvergleich ist der höchste Wert seit Dezember 1981. Damals hatte die Inflation 8,9 Prozent betragen. Inflation stieg bereits im Vorjahr stark an

In den USA war die Inflation bereits im vergangenen Jahr im Zuge der Erholung von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie stark angestiegen. Grund waren unter anderem eine erhöhte Nachfrage nach Gütern bei gleichzeitigen Engpässen bei den internationalen Lieferketten und ein Arbeitskräftemangel.

In den vergangenen Monaten führten dann die Ukraine-Krise und schließlich der am 24. Februar gestartete russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu einem starken Anstieg der Preise für Erdöl und damit auch für Benzin. Die US-Notenbank hat bereits begonnen, gegenzusteuern. Sie hob Mitte März erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie die Leitzinsen wieder an.

Demokraten müssen Kongresswahlen im Herbst fürchten

Die hohe Inflation ist ein gewaltiges politisches Problem für Präsident Joe Biden, dessen Demokraten bei den Kongress-Zwischenwahlen im November eine herbe Niederlage befürchten müssen. Der deutliche Preisanstieg hat zu den schlechten Umfragewerten des Präsidenten entscheidend beigetragen. Dass sich der Arbeitsmarkt seit Monaten positiv entwickelt, findet in der Öffentlichkeit dagegen viel weniger Beachtung.

Die hohe Inflation trifft derzeit viele Länder weltweit. In Deutschland erreichte die Teuerung im März 7,3 Prozent und damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

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DPA