Chinas Autogigant Chery will VW-Werk in Russland übernehmen
Im Zuge des Ukraine-Krieges haben sich VW, Mercedes und BMW aus dem russischen Markt zurückgezogen. Nun wittert der chinesische Autobauer Chery seine Chance. Die Übernahme mehrerer Fabriken ist im Gespräch, darunter auch ein ehemaliges VW-Werk.
Der chinesische Autohersteller Chery soll an der Übernahme des ehemaligen Volkswagen-Werks im russischen Kaluga interessiert sein. (Volkswagen)

Der chinesische Autobauer Chery erwägt offenbar die Übernahme eines ehemaligen VW-Werks in Russland. Das berichtete das Düsseldorfer „Handelsblatt“ am Donnerstag unter Verweis auf Insiderkreise. Demnach führt Chery parallel Gespräche mit mehreren Eigentümern von Autofabriken, die westliche Hersteller nach Russlands Angriff auf die Ukraine verkauft hatten.

VW-Werk in Kaluga im Fokus

Bei dem VW-Werk geht es dem Bericht zufolge um die Produktionsstätten in Kaluga südlich von Moskau. Der deutsche Konzern hatte seine Anteile an dem Werk und dort aktiver russischer Tochtergesellschaften im Mai an den russischen Händler Avilon verkauft.

Volkswagen hatte Anfang März 2022, wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, mitgeteilt, die Produktion im Russland sei bis auf weiteres eingestellt. Zudem stoppte der Konzern den Fahrzeugexport nach Russland. Mercedes und BMW reagierten ähnlich.

In die Lücke stoßen nun zunehmend chinesische Firmen. Laut „Handelsblatt“ ist Chery aktuell die meistgekaufte internationale Automarke in Russland.

AFP