Die türkische Provinz Kocaeli konnte im aktuellen Jahr ihre Exporte deutlich steigern. Die Exporte der nordwesttürkischen Wirtschaftsmetropole beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 10,1 Milliarden US-Dollar. Das berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Montag und beruft sich auf Daten der Türkischen Exporteursvereinigung. Kocaeli belegt damit laut den Daten der ersten Jahreshälfte den zweiten Platz hinter Istanbul in der Exportliga.
Automobile und Chemie machen 70 Prozent der Exporte aus
Die Provinz hat demnach vergangenen Jahr im Zeitraum Januar-Juni einen Exportumsatz von 7,7 Milliarden Dollar erreicht. Mit 10,1 Milliarden Dollar konnten die Exporte entsprechend um rund 2,4 Milliarden oder 32 Prozent gesteigert werden. Die Motoren des Ausfuhr-Plus seien der Automobil- und der Chemiesektor gewesen. 7,4 Milliarden Dollar oder fast 70 Prozent der Exporte entfielen allein auf diese beiden Branchen.
Mit den nun veröffentlichten Zahlen ist Kocaeli auch die einzige Provinz neben Istanbul, die in den ersten sechs Monaten des Jahres die Exportschwelle von zehn Milliarden Dollar überschritten hat. Mit dieser Exportleistung trug die Provinz im Nordwesten Türkiyes zudem acht Prozent zu den Ausfuhren des Landes bei.
Günstige Lage und gute Infrastruktur verschaffen Exportvorteil
Einen Teil ihres Erfolges verdanken die Unternehmen aus der Provinz der günstigen Lage und guten Infrastruktur von Kocaeli. In nächster Nähe zur Metropole Istanbul gelegen und mit 35 Hafenanlagen rund um die Bucht von Izmit ausgestattet, konnten Produkte in 178 Länder und autonome Regionen verschifft werden.
Das Zielland der meisten Ausfuhren aus Kocaeli war in diesem Zeitraum das Vereinigte Königreich. Die Exporte in dieses Land stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent und beliefen sich auf 1.019.988.000 US-Dollar. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres waren noch Waren im Wert von rund 903 Millionen Dollar in das Vereinigte Königreich geliefert worden.
Den zweiten Platz bei den Zielländern belegten die Niederlande mit rund 699 Millionen Dollar. An dritter Stelle kam Südafrika mit rund 623 Millionen Dollar, gefolgt von Italien mit rund 603 Millionen Dollar sowie Frankreich mit rund 571 Millionen Dollar.