Wegen der schwachen Konjunktur in Deutschland ist die Zahl der offenen Stellen gesunken. Im Quartal von April bis Juni ging sie im Vergleich zum Vorjahresquartal um zehn Prozent zurück, auf bundesweit 1,74 Millionen offene Stellen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Gemessen an der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung sei die Personalnachfrage bei den Betrieben aber „weiterhin robust“.
Im Vorjahr sei die Zahl der offenen Stellen „besonders hoch“ gewesen, erläuterte das IAB. Auch in den drei Monaten von April bis Juni in diesem Jahr seien rund 78 Prozent der offenen Stellen sofort zu besetzen gewesen. „Die Dringlichkeit der Personalbeschaffung bleibt also vielerorts hoch“, erläuterte Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis vom IAB.
Das Institut untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2023 lagen demnach Antworten von rund 7500 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.