Preise für Lebensmittel um 24 Prozent gestiegen
Deutsche müssen immer mehr für Lebensmittel bezahlen. Nach Angaben der Bundesregierung sind die Preise für Nahrungsmittel in den letzten zehn Jahren um 24 Prozent gestiegen – bei Obst sind es sogar fast 40 Prozent.
Symbolbild: Mitarbeiter in einem Supermarkt (AFP)

Die Deutschen mussten im vergangenen Jahr deutlich mehr für Lebensmittel ausgeben als in den Vorjahren. Vor allem die Preise für Obst und Fleisch stiegen zwischen 2010 und 2020 massiv, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervorgeht, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagsausgaben) zitiert. Die Preise für Obst lagen im vergangenen Jahr demnach um 39,5 Prozent höher als 2010, bei Fleischwaren betrug der Anstieg 28,7 Prozent.
Insgesamt lagen die Preise im vergangenen Jahr um 24 Prozent über jenen aus dem Jahr 2010. Im Vergleich zum Jahr 2015 betrug der Anstieg 9,8 Prozent.

Da Daten für Dezember 2020 nicht vorlagen, wurde für das vergangene Jahr nur der Zeitraum von Januar bis November berücksichtigt. Bei der Interpretation der Statistik sei außerdem zu berücksichtigen, dass sich die Corona-bedingte Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 preisdämpfend ausgewirkt habe, heißt es in der Antwort der Bundesregierung.

Zimmermann kritisierte, dass eine ausgewogene gesunde Ernährung angesichts der steigenden Preise für viele „immer schwieriger“ sei. Die Corona-Pandemie habe die Einkommenssituation von Millionen Menschen deutlich verschlechtert, insbesondere von denjenigen, deren Einkommen schon vorher gering gewesen sei, sagte sie dem RND. Sie warnte vor einer „sozialen Katastrophe“, sollte es keine bessere Unterstützung für Menschen mit geringen Einkommen geben.

AFP