Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Februar deutlich zurückgegangen. Sie sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent auf 60,55 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Dienstag veröffentlicht wird. In den ersten beiden Monaten zusammen betrug das Minus 1,8 Prozent auf 118,6 Milliarden Euro. Experten rechnen im Gesamtjahr 2023 bisher mit einem Zuwachs von mehr als fünf Prozent.
Laut Finanzministerium geht das Minus bei den Einnahmen im Februar vor allem auf steuerliche Hilfen als Reaktion auf die Energiekrise und die hohe Inflation zurück. Das Ministerium machte Anzeichen für einen nachlassenden Preisdruck aus und verwies in diesem Zusammenhang auf die Erzeuger- und Importpreise. Der Ölpreis stagniere zudem, der Gaspreis sei zuletzt weiter gesunken. Im Jahresverlauf dürften die Inflationsraten dementsprechend geringer ausfallen. Im Februar hatte die Teuerung in Deutschland - wie schon im Januar - 8,7 Prozent betragen. Eine Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt ist laut Finanzministerium nicht zu erwarten. „Unternehmen dürften in vielen Bereichen weiter auf Personalsuche bleiben.“