Deutsche Bahn darf mehr Schulden machen
Der Bundestag hat der Deutschen Bahn eine neue Schuldenaufnahme gewährt. Da die Corona-Krise den Eisenbahnkonzern erheblich unter Druck setzt, darf er weitere fünf Milliarden Euro aufnehmen. Die Verschuldungsobergrenze steigt damit auf 32 Milliarden.
07.12.2020, Berlin: Ein ICE 4 mit symbolischer roter Maske steht am Gleis im Berliner Hauptbahnhof anlässlich des bundesweiten Aktionstags „Maskenkontrollen in Bahnen und Bahnhöfen“. (DPA)

Der Bundestag hat der Deutschen Bahn vor dem Hintergrund des verschärften Corona-Lockdowns eine höhere Verschuldungsobergrenze gewährt. Der Eisenbahnkonzern darf künftig zusätzlich fünf Milliarden Euro aufnehmen, entschied der Bundestagshaushaltsausschuss am Mittwoch.

Nach dem Beschluss des Bundestages wurde die Verschuldungsgrenze der Deutschen Bahn für das kommende Jahr damit auf insgesamt 32 Milliarden Euro angehoben. Schon im laufenden Jahr 2020 entschied der Bundestag, die Grenze auf 30 Milliarden Euro von ursprünglich 25 Milliarden hochzusetzen.

Grund für diese Entscheidungen sei laut „Welt“-Informationen der inzwischen in Kraft getretene bundesweit verschärfte Lockdown, der den Personenverkehr zusätzlich lahmlegt. Außerdem konnte dieses Jahr eine Eigenkapitalerhöhung des Konzerns von fünf Milliarden Euro nicht mehr durchgeführt werden.

Die Corona-Krise trifft den deutschen Eisenbahnkonzern hart. Bis 2024 rechnet der Konzern mit Verlusten in Höhe von bis zu 13,5 Milliarden Euro. Seit der Pandemie erreichten die Züge der Deutschen Bahn eine Personenverkehr-Auslastung von lediglich 20 bis 25 Prozent, während das Angebot nicht zurückgefahren wurde. Dadurch entstehen zusätzliche Verluste.



TRT Deutsch