Die Deutsche Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht für den August vor einer Rezession im Winter gewarnt. Laut dem am Montag veröffentlichten Bericht sind die Erwartungen für die deutsche Wirtschaft zunehmend pessimistisch. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in den Wintermonaten sei „sehr viel wahrscheinlicher geworden“, warnte die Bundesbank.
„Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wird im Sommerquartal und darüber hinaus von den ungünstigen Entwicklungen am Gasmarkt beeinträchtigt“, erklärten die Bundesbank-Volkswirte. Für Juli bis einschließlich September 2022 erwarten sie, dass die deutsche Wirtschaftsleistung „erneut in etwa auf der Stelle treten“ wird.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hält mit dem Ende des Tankrabatts und des Neun-Euro-Tickets einen Anstieg der Inflationsrate auf zehn Prozent für möglich. Nagel machte die historische Dimension deutlich: „Zweistellige Inflationsraten wurden in Deutschland das letzte Mal vor über siebzig Jahren gemessen. Im vierten Quartal 1951 waren es nach den damaligen Berechnungen elf Prozent.“
Bereits für das zweite Quartal hatte das Statistische Bundesamt eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zum Vorquartal errechnet. Ausführliche Ergebnisse für den Zeitraum April bis Juni will die Wiesbadener Behörde an diesem Donnerstag (25.8.) veröffentlichen.
Bundesbank: Rezession im Winter „sehr viel wahrscheinlicher“ geworden
22 Aug. 2022
Die Deutsche Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht vor einer Rezession im Winter gewarnt. Demnach ist aufgrund der Belastungen durch den Ukraine-Krieg ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts „sehr viel wahrscheinlicher“ geworden.
TRT Deutsch und Agenturen
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