Ex-Weltmeister Mesut Özil verlässt nach siebeneinhalb Jahren den Londoner Verein FC Arsenal und wechselt zum türkischen Top-Verein Fenerbahçe Istanbul in die Süper Lig. Den Vereinsschal von Fenerbahçe Istanbul hatte der zeitweise wertvollste deutsche Spieler aller Zeiten schon dabei. Am späten Sonntagabend flog der Ex-Fußballnationalspieler mit seiner Familie in einem Privatjet von London nach Istanbul.
Es fehlen nur noch der Medizincheck und die Vertragsunterschrift. Dann sollte der Vereinswechsel des 32-Jährigen perfekt sein. Über die Modalitäten wie Ablöse und Vertragslaufzeit wurde offiziell noch nichts bekannt.
In einem Fernsehinterview mit einem türkischen Sender hatte Özil sich überglücklich gezeigt. Er sei sehr aufgeregt, dass Gott ihm die Chance gegeben habe, das Fenerbahçe-Trikot zu tragen. Er werde alles für das Team geben.
Nachdem der Arsenal-Coach bei seinem Amtsantritt im Dezember 2019 noch angekündigt hatte, fest mit Özil zu planen und ein Kader um ihn herum aufbauen zu wollen, wurde der Superstar plötzlich aussortiert. Der ehemalige Nationalspieler gab sich dennoch wiederholt kämpferisch und versuchte einen Platz in Mikel Artetas Aufstellung zu finden – vergebens.
Weder für die Premier League noch für die Europa League war er zu Saisonbeginn gemeldet worden. Es ist kein Geheimnis, dass die Gunners ihren Topverdiener schon lange von der Gehaltsliste loswerden wollten. Am Ende seiner Vertragslaufzeit angekommen, schien ein Wechsel für den Superstar immer wahrscheinlicher.
Kritik gegen China
Özil hatte die Diskriminierung der Uiguren in China kritisiert, woraufhin die chinesische Regierung Druck auf den FC Arsenal ausübte. Fußball-Fans vermuteten deshalb einen politischen Grund hinter Arsenals Entscheidung, Özil nicht weiter für den Kader zu berücksichtigen.
In Deutschland war Özil in der Vergangenheit wegen seiner Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan kritisiert worden. Nach der enttäuschenden WM 2018 für die deutsche Nationalmannschaft erklärte der Ex-Weltmeister dann seinen Rücktritt.
Schon 2019 galt Fenerbahçe als Interessent für Özil, schloss aber eine Verpflichtung des Superstars aus wirtschaftlichen Gründen aus. Özil bekundete bereits in der Vergangenheit, dass ein Wechsel zu Fenerbahçe sein Kindheitstraum gewesen sei.