Die asiatische Fußball-Konföderation AFC unterstützt den palästinensischen Verband nach dessen Antrag auf Sanktionen gegen den Verband Israels beim FIFA-Kongress in Bangkok. „Die AFC steht an der Seite des palästinensischen Verbands“, sagte Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa beim AFC-Kongress am Donnerstag in Bangkok. „Es ist unsere Pflicht, den palästinensischen Verband für eine schnelle und effektive Lösung, die in Einklang mit den Regeln und Statuten der AFC und der FIFA steht, zu unterstützen.“
Der palästinensische Verband PFA hatte für den Kongress des Weltverbands am Freitag in Bangkok den Antrag auf „angemessene, sofortige Sanktionen gegen israelische Teams“ gestellt. Dabei wirft die PFA Israel den Bruch internationalen Rechts besonders in Gaza vor und beruft sich auf FIFA-Statuten mit Bezug auf Menschenrechte. Der Antrag dürfte das Ziel haben, den Verband Israels auszuschließen.
„Wir alle leiden daran, was in Palästina geschieht“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Der Fußball könne nicht viel tun, um Situationen weltweit zu ändern. „Was wir tun können, ist Einheit zu zeigen, weil Fußball jeden verbindet.“
Auf der Agenda des FIFA-Kongresses steht allgemein eine „Diskussion“ über Vorschläge von Mitgliedsverbänden, eine Abstimmung ist bislang nicht vorgesehen. Nach dpa-Informationen wird die Möglichkeit geprüft, das Thema an das Council der FIFA zu verlagern.
Israel hatte nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.
Nach palästinensischen Angaben wurden seither mehr als 35.173 Menschen getötet und 79.061 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.