UN-Versammlung: Türkiye fordert internationalen Zusammenhalt und Diplomatie
Der türkische Präsident Erdoğan hat sich während seiner Rede vor den Vereinten Nationen für mehr internationalen Zusammenhalt und Diplomatie ausgesprochen. Außerdem sprach sich Erdoğan erneut für eine Reform der UN aus.
20.09.2022, USA, New York: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat vor den Teilnehmern der 77. UN-Generalversammlung gesprochen. (AA)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat vor der 77. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York gesprochen. Unter Verweis auf die türkischen Vermittlungsbemühungen fordert der türkische Staatschef mehr internationale Zusammenarbeit und eine globale Diplomatieoffensive. „Türkiye strebt stets danach, Konflikte durch Vermittlung zu lösen“, sagte Erdoğan am Dienstag vor den Teilnehmern der UN-Vollversammlung. Angefangen vom Ukraine-Krieg und dessen wirtschaftlichen Auswirkungen betonte Erdoğan die Schlüsselrolle des Dialogs und der Diplomatie in den Konflikten. Zu einer effektiven Kooperation bedarf es laut dem Präsidenten auch eine Reform der Vereinten Nationen. „Wir müssen die UNO unbedingt zu einer Organisation umgestalten, die Lösungen für eine gerechtere Weltordnung hervorbringen und den gemeinsamen Willen im Namen der gesamten Menschheit verkörpern kann“. Während seiner Rede unterstrich Erdoğan, dass die territorialen Grenzen aller Länder respektiert werden sollten. Ankara werde seine Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges unter dieser Prämisse verstärken. Erdoğan forderte während seiner Rede auch den Schutz der Grundrechte und Freiheiten der muslimischen Uiguren, „ohne die territoriale Integrität und Souveränität Chinas zu verletzen“. Außerdem glaube Türkiye, dass ein rascher und umfassender Friedensvertrag zwischen Armenien und Aserbaidschan möglich sei.

20.09.2022, USA, New York: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat vor der 77. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York gesprochen. (AA)

Dieser türkische Grundsatz in der Politik und Diplomatie stehe in keinem Konflikt mit den Anti-Terror-Operationen in Syrien, erklärte der türkische Präsident. Ankara plane nicht, syrisches Staatsgebiet zu besetzen. Im Gegenteil, Ankara unterstütze die Syrer im Bürgerkriegsland. Niemand könne jedoch von Ankara erwarten, die Angriffe und die Bedrohung, die von der Terrororganisation PKK/YPG ausgingen, zu tolerieren.

TRT Deutsch