Der UN-Sicherheitsrat hat den Putsch im westafrikanischen Niger aufs Schärfste verurteilt und seine Sorge über dessen Auswirkungen in der Region zum Ausdruck gebracht. Die Mitglieder des Gremiums äußerten sich in einer Stellungnahme vom Freitag (Ortszeit) besorgt über die „negativen Auswirkungen verfassungswidriger Regierungswechsel in der Region, eine Zunahme terroristischer Aktivitäten und die verzweifelte soziale und wirtschaftliche Situation“. Die Entwicklungen im Niger unterminierten Bemühungen, Frieden und Stabilität in dem Land zu stärken.
Forderung nach Freilassung des Präsidenten
Die Mitglieder des Sicherheitsrats forderten zudem die „sofortige und bedingungslose Freilassung“ des gewählten Präsidenten Mohammed Bazoum. Dieser war am Mittwoch von der Präsidentengarde festgesetzt worden. Der mutmaßliche Verantwortliche für den Putsch, General Omar Tchiani, erklärte sich am Freitag zum Präsidenten des Nationalen Rats und damit zum Machthaber des Landes. Über den Verbleib Bazoums war zunächst nichts bekannt. Die Vereinten Nationen gingen davon aus, dass er sich zu Hause befinde und es ihm gut gehe.
Unterstützung für Vermittlungsbemühungen
Der Sicherheitsrat drückte am Freitag zudem seine Unterstützung für die Bemühungen des westafrikanischen Staatenbundes Ecowas, der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen aus. Die verfassungsmäßige Ordnung im Niger müsse dringend wiederhergestellt werden, forderte das Gremium.