Umfrage: Zwei Drittel finden Olympia-Vergabe nach China falsch
Zwei Drittel der Deutschen lehnen laut einer Umfrage die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China ab. 15 Prozent finden die Vergabe dagegen richtig. 68 Prozent der Befragten kritisieren die politischen Verhältnisse vor Ort.
30. November 2021: Eine Frau steht vor dem Sitz des Pekinger Organisationskomitees für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 im Shougang-Park, dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks, in Peking, China. (Reuters)

Kurz vor der Eröffnungsfeier lehnen zwei Drittel der Deutschen einer Umfrage zufolge die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China ab. 66 Prozent der Befragten bezeichneten die Entscheidung rückblickend als falsch, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend hervorgeht. 15 Prozent finden die Vergabe dagegen richtig. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, dass sich ihre Sicht auf die Olympischen Spiele über die Jahre insgesamt eher verschlechtert hat. Verschiedene Kritikpunkte Die Kritik der Befragten an der diesjährigen Austragung der Winterspiele in China hat verschiedene Gründe: 68 Prozent kritisieren die politischen Verhältnissen vor Ort. 17 Prozent halten die Vergabe an China rückblickend wegen der Umwelteingriffe beim Sportstättenbau, 8 Prozent wegen der in China geltenden Corona-Regeln für falsch. Die Eröffnungsfeier der Spiele in Peking findet am Freitag (13.00 Uhr/ZDF und Eurosport) statt. Vor Beginn verstärkt sich die Kritik an Menschenrechtsverletzungen in China. Aktivisten berichteten von Einschüchterung, Verhören und der Aufforderung durch Staatssicherheitsorgane an chinesische Bürgerrechtler, sich während der Spiele zurückzuhalten. Zahlreiche deutsche Spitzenpolitiker und -politikerinnen haben angekündigt, nicht nach Peking reisen zu wollen. Mehr zum Thema: China: Korrespondenten beklagen „nie da gewesene Hürden“

DPA