Die von den USA unterstützte Terrorgruppe PKK/YPG rekrutiert im Norden Syriens und im Nordirak weiterhin Kindersoldaten. Das geht aus einem Bericht des Verteidigungsministeriums der syrischen Übergangsregierung hervor.
Kindesentführung und Zwangsrekrutierung
Demnach wurden im Osten Syriens zahlreiche arabische und turkmenische Kinder entführt und dazu gezwungen, sich der Terrorgruppe und ihr nahestehenden Gruppen wie den SDF und der Revolutionären Jugend anzuschließen. Die Kinder sollen danach in den Nordirak gebracht worden sein, wo sie in den Reihen der PKK gekämpft haben sollen.
Das Ministerium beruft sich auf Angaben der Vereinten Nationen, wonach die PKK/YPG mehr als 700 Kindersoldaten in ihren Reihen hat. Die Zahl der minderjährigen Mitglieder lag demnach im Jahr 2022 bei insgesamt 1696.
Verbot von Kindersoldaten in der SNA
Das Problem ist in der Region weit verbreitet. So hatte die syrische Übergangsregierung die Rekrutierung von Minderjährigen ausdrücklich verboten. Im Mai 2020 erließ das Verteidigungsministerium einen Erlass, der es untersagt, Kinder in militärischen oder zivilen Funktionen einzusetzen. Verstöße gegen dieses Verbot werden strafrechtlich verfolgt.
Die Syrische Nationale Armee (SNA) führt aktiv Reformmaßnahmen durch und bildet ihre Angehörigen im humanitären Völkerrecht aus. Mehrere Brigaden und Divisionen haben hierzu Vereinbarungen unterzeichnet. Zwischen August 2021 und Januar 2023 organisierte die SNA insgesamt 85 Kurse zum humanitären Völkerrecht, die von Geneva Call durchgeführt wurden. Mindestens 15.000 Angehörige der SNA wurden im Rahmen dieser Zusammenarbeit ausgebildet.