Der türkische Vizepräsident Cevdet Yılmaz hat die Bemühungen Ankaras für einen dauerhaften Waffenstillstand in Gaza bekräftigt. Ankara sei bereit, Verantwortung bei einen möglichen Friedensvertrag zwischen Palästinensern und Israelis zu übernehmen, sagte er am Freitag auf dem TRT World Forum in Istanbul. Türkiye biete sich hierfür als Garantiestaat an.
Yılmaz sprach sich für einen „gerechten Frieden“ zwischen beiden Parteien aus. Dafür müsse es aber einen „unabhängigen, souveränen“ palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 geben. Zudem müsse Ostjerusalem als Hauptstadt der Palästinenser anerkannt werden.
Der Vizepräsident verwies hierzu auf die bisherigen Bemühungen Ankaras für die Palästinenser. Bereits zu Beginn der israelischen Angriffe habe Ankara „die internationale Gemeinschaft mobilisiert“. Außerdem seien Hilfsgüter in die Region entsandt worden. „Nach der Bombardierung der Krankenhäuser in Gaza haben wir einige Patienten zur Behandlung nach Türkiye gebracht. Wir werden auch weiterhin keine Mühen scheuen, um Palästinensern in Not zu helfen", fügte Yılmaz hinzu.
Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.