Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan hat am Mittwoch den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und den Führer der Gruppe Hamas, Ismail Haniyeh, im Präsidialkomplex empfangen. Laut dem türkischen Regierungsbüro wurde das Treffen zur Überwindung interner Spaltungen organisiert. Durch das Treffen soll demnach Hoffnung auf eine Lösung geweckt werden, nachdem frühere Versuche gescheitert waren.
Am Dienstag hatte Abbas mit Haniyeh vereinbart, Ende Juli in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ein umfassendes Treffen der Fraktionen abzuhalten. Abbas hält sich zu einem Besuch in Türkiye auf und hatte sich bereits am Dienstag mit Erdoğan getroffen.
Abbas und Haniyeh konnten seit 2007 ihre Differenzen nicht überwinden. Die Palästinenser im belagerten Gazastreifen und im besetzten Westjordanland hatten wenig Hoffnung, dass die Treffen den anhaltenden Machtkampf zwischen der Hamas und Abbas‘ Fatah-Fraktion, dem Rückgrat der Palästinensischen Autonomiebehörde, nach vielen gescheiterten Versuchen in den letzten 16 Jahren schlichten könnten.
In einer von der Hamas am Mittwoch herausgegebenen Erklärung betonte die Gruppe, ihre Führer hätten bei dem Treffen mit Abbas am Dienstag bekräftigt, dass „Widerstand der effizienteste Weg sei, sich der (israelischen) Besatzung entgegenzustellen“.