Bei einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Eli Cohen hat der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu die Gewalt an der Al-Aqsa-Moschee scharf kritisiert. Bei dem Gespräch am Freitag sprach Çavuşoğlu von „Provokationen“ israelischer Truppen an dem heiligen Ort in Ost-Jerusalem, die Ankara verurteile. Für das Vorgehen Israels gebe es keine Entschuldigung, so der türkische Chefdiplomat.
„Inakzeptabel“ seien auch die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen und den Libanon – auch vor dem Hintergrund des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Denn die Gewalt treffe „unschuldige Gläubige“, betonte Çavuşoğlu und forderte ein Ende der israelischen Angriffe.
Die israelischen Truppen hatten am Mittwoch nach eigenen Angaben 350 Palästinenser an der Al-Aqsa-Moschee in Ost-Jerusalem festgenommen. Betroffene und Augenzeugen berichteten von exzessiver Gewaltanwendung der Einsatzkräfte.
Ost-Jerusalem wird seit dem Sechstagekrieg 1967 von Israel besetzt. 1980 wurde die gesamte Stadt annektiert. Die Besetzung wird international als völkerrechtswidrig eingestuft.