SPD will Bärbel Bas als Bundestagspräsidentin – und Özoğuz als Vize
SPD-Fraktionschef Mützenich schlägt seine Stellvertreterin Bärbel Bas als künftige Bundestagspräsidentin vor. Die frühere Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz soll demnach für das Amt der Bundestagsvizepräsidentin kandidieren.
Die SPD will Bärbel Bas als Bundestagspräsidentin und Aydan Özoğuz als Vize nominieren (DPA)

Die SPD-Politikerin Bärbel Bas soll neue Bundestagspräsidentin werden. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich werde dem Fraktionsvorstand am Abend vorschlagen, Bas für den Posten zu nominieren, sagte ein Fraktionssprecher. Die frühere Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz soll demnach für das Amt der Bundestagsvizepräsidentin kandidieren. Der geschäftsführende Fraktionsvorstand billigte die Personalvorschläge dem Sprecher zufolge einstimmig. Bas ist bislang stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion. Die gelernte Personalmanagerin aus Duisburg sitzt seit 2009 im Bundestag und befasst sich vor allem mit Sozial- und Gesundheitsthemen. Özoguz ist ebenfalls seit 2009 Bundestagsabgeordnete. Von 2013 bis 2018 war die Hamburgerin Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Das Amt des Bundestagspräsidenten oder der Bundestagspräsidentin wird traditionell von der stärksten Fraktion besetzt; nach der Bundestagswahl ist dies die SPD. Insbesondere sozialdemokratische Frauen hatten zuletzt gefordert, das Amt weiblich zu besetzen. Im Gespräch war zuvor auch Fraktionschef Mützenich gewesen. Bisher waren zwei Frauen Bundestagspräsidentinnen: die Sozialdemokratin Annemarie Renger (1972-1976) und die CDU-Politikerin Rita Süssmuth (1988-1998).

AFP