Merz warnt vor Rechtsaußen-Parteien: „Einmal 33 reicht für Deutschland“
CDU-Chef Merz befürchtet mit Blick auf Österreich ein weiteres Erstarken der Rechtsaußen-Parteien in Deutschland. Er zieht zugleich historische Parallelen und schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD aus.
19.01.2025, Nordrhein-Westfalen, Brilon: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) spricht beim Weißwurstessen in der Schützenhalle. / Photo: DPA (Others)

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat ungewohnt deutlich davor gewarnt, dass Rechtsaußen-Parteien in den Wahlen 2029 und 2033 auch in Deutschland erfolgreich sein könnten, wenn jetzt kein deutlicher politischer Kurswechsel in der Wirtschafts- und Migrationspolitik eingeleitet werde. Merz pochte darauf, dass er im Falle eines Wahlsiegs der Union einen Politikwechsel durchsetzen wolle, den mögliche Koalitionspartner mittragen müssten.

Wenn dieser Kurswechsel nicht gelinge, dann werde man 2029 „nicht noch mal über einen beliebigen weiteren Regierungswechsel in Deutschland“ reden, warnte Merz. „Dann passiert das, was wir in diesen Tagen in Österreich erleben – eine fatale Situation“, fügte der CDU-Vorsitzende mit Blick auf die sich abzeichnende Wahl eines rechtsgerichteten FPÖ-Politikers zum Bundeskanzler in Wien hinzu. Mit ihm werde es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben.

„Zu glauben, man könne Rechtspopulisten hoffähig machen, zur Raison bringen, zur Vernunft bringen, zum verantwortungsvollen Mitregieren veranlassen, ... das hat sich in der deutschen Geschichte schon einmal als großer Irrtum erwiesen“, sagte Merz. „Und ich sage es, wie ich es denke: Die nächste Bundestagswahl ist dann 2033. Und einmal 33 reicht für Deutschland.“

Reuters