Finanzminister Christian Lindner sieht in den vorgelegten Zahlen zu Wirtschaftsentwicklung und Inflation „ernste Warnsignale“. „Die Stabilisierung des Wachstums und die Bekämpfung weiterer Preissteigerungen haben daher höchste Priorität“, sagte der FDP-Chef am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings gehe es dabei um andere Hilfen als in der Corona-Pandemie. Steuerliche Entlastungen und staatliche Maßnahmen zur Sicherung wirtschaftlicher Existenzen könnten nur kurzfristige Folgen dämpfen.
Durch veränderte Lieferketten und teure Energieimporte sei aber langfristig Wohlstand in Frage gestellt. „Deshalb müssen wir umso mehr neue Quellen des gesellschaftlichen Wohlstands erarbeiten“, sagte Lindner. „Subventionen und Umverteilung helfen uns auf Dauer nicht.“ Er warb für „marktwirtschaftlichen Ideenwettbewerb, Gründergeist, Einfallsreichtum und eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“.
Verbrauchern in Deutschland droht in diesem Jahr wegen des Kriegs in der Ukraine und rasant steigender Energiepreise die höchste Inflation seit der Wiedervereinigung. Im März lagen die Verbraucherpreise um 7,3 Prozent über dem Niveau von März 2021. Auch die Wirtschaft wird gebremst. Die „Wirtschaftsweisen“ sehen sogar ein substanzielles Risiko einer Rezession, sollte sich die Krise weiter zuspitzen.
Lindner sieht „ernste Warnsignale“ in der Wirtschaft
30 März 2022
Finanzminister Lindner sieht im jüngsten Trend in der deutschen Wirtschaft „ernste Warnsignale“. „Die Stabilisierung des Wachstums und die Bekämpfung weiterer Preissteigerungen“ hätten nun höchste Priorität.
DPA
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