Gauland will bei Bundestagswahl nicht erneut antreten
Als Fraktionsvorsitzender und Bundesvorsitzender hat Alexander Gauland die AfD geprägt. In einem Interview gab er das Ende seiner „parlamentarischen Karriere“ bekannt. Der AfD-Mitbegründer werde aber in der Partei weiter aktiv sein.
ARCHIV - 12.10.2023, Berlin: Alexander Gauland (AfD) spricht in der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag. Die Hauptthemen der 128. Sitzung der 20. Legislaturperiode sind eine Regierungserklärung von Bundeskanzler Scholz zur Lage in Israel, eine Debatte zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die geplante Novelle des BND-Gesetzes und ein Gesetzentwurf „zur Stärkung des Justizstandortes Deutschland“. / Photo: DPA (DPA)

Der Mitgründer und Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, will bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut antreten. „Ich glaube nicht, dass ich als 85-Jähriger noch richtig im Parlament bin“, sagte der heute 83-Jährige der „Welt“. Auch die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet.

Gauland ist seit 2017 Bundestagsabgeordneter, bis 2021 war er Vorsitzender seiner Fraktion. Die nächste Bundestagswahl ist für den 28. September 2025 geplant.

„Wenn nicht noch irgendetwas Außergewöhnliches passiert, ist das das Ende meiner parlamentarischen Karriere“, sagte Gauland der „Welt“. In der Partei will Gauland dennoch weiter aktiv bleiben. „In der AfD bleibt man Mitglied, bis der Sargdeckel geschlossen wird“, sagte er. „Da werde mich weiter an Diskussionen beteiligen, das ist völlig klar.“

Gauland hatte im Juni 2018 mit einer Äußerung zur Nazi-Zeit für Empörung gesorgt: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“, sagte er. Später bezeichnete Gauland seine Äußerung als „missdeutbar und damit politisch unklug“.

DPA