Weltsicherheitsrat mahnt zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza
Die Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Angesichts dessen forderte der Weltsicherheitsrat erneut eine sofortige, sichere und ungehinderte Bereitstellung humanitärer Hilfe in großem Umfang.
Gaza-Krieg / Photo: DPA (DPA)

Der Weltsicherheitsrat hat im Gaza-Krieg den Schutz der Not leidenden palästinensischen Zivilisten in dem abgeriegelten Küstenstreifen angemahnt. „Die Parteien wurden nachdrücklich aufgefordert, den Zivilisten im Gazastreifen die Grundversorgung und humanitäre Unterstützung nicht vorzuenthalten“, heißt es in einer am Samstag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Mitteilung der Vereinten Nationen. In ihrer Erklärung hätten die Ratsmitglieder ihre „große Besorgnis“ zum Ausdruck gebracht, dass die mehr als zwei Millionen Bewohner Gazas einem „alarmierenden Ausmaß an akuter Ernährungsunsicherheit ausgesetzt sein könnten“.

Der Weltsicherheitsrat forderte erneut, „die sofortige, schnelle, sichere, nachhaltige und ungehinderte Bereitstellung“ humanitärer Hilfe in großem Umfang zu ermöglichen und zu erleichtern. Israel wurde zudem in der Erklärung aufgefordert, die Grenzübergänge für humanitäre Hilfe geöffnet zu halten und die Öffnung zusätzlicher Übergänge zu ermöglichen.

Gaza-Krieg (DPA)

Israels Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Nun droht aber auch dort an der Grenze zu Ägypten ein Großangriff Israels. Zudem sorgt die Nahrungsmittelknappheit für katastrophale Zustände.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 30.000 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen