Vor Jahrestag des Gaza-Kriegs: Pro-palästinensische Friedensdemos in Europa
Am Montag jährt sich der blutige Vernichtungskrieg Israels in Gaza. Bereits am Wochenende finden europaweit Kundgebungen statt. Auch prominente Politiker nehmen teil.
16. Dezember 2023: Pro-palästinensische Demo in Wien. / Foto: AA (AA)

Vor dem ersten Jahrestag des Gaza-Kriegs haben am Samstag in zahlreichen europäischen Städten pro-palästinensische Friedensdemos stattgefunden. In Berlin starteten die Teilnehmer am Nachmittag vom Platz der Luftbrücke in Richtung Brandenburger Tor, wo am Abend eine Kundgebung abgehalten werden sollte. Nach Angaben einer Polizeisprecherin verlief die Demonstration bis zum frühen Abend „weitgehend störungsfrei“. Laut einem „vorläufigen Zwischenstand“ hätten rund tausend Menschen teilgenommen, sagte sie.

Friedensdemos vor Gaza-Krieg-Jahrestag (AA)

In London nahmen tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Kundgebung teil. Demonstranten mit palästinensischen und libanesischen Flaggen zogen durch die das Zentrum der britischen Hauptstadt, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

An der Spitze des Demonstrationszugs marschierten unter anderen der ehemalige Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, und der frühere schottische Premierminister Humza Yousaf. Die Teilnehmer forderten einen Waffenstillstand und skandierten Slogans wie „Freies Palästina​​“ oder „Stoppt die Bombardierung der Krankenhäuser!“.

Friedensdemos vor Gaza-Krieg-Jahrestag (AA)

Auch in mehreren französischen Städten und in der irischen Hauptstadt Dublin bekundeten zahlreiche Demonstranten ihre Solidarität mit den Palästinensern. In Paris führte unter anderen der Parteichef der linkspopulistischen Partei La France Insoumise (LFI), Jean-Luc Mélenchon, den Demonstrationszug an.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 41.800 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen